Zum Inhalt
Fakultät Sozialwissenschaften
Migrationssoziologie

Profil der Professur

In der gegenwärtigen Zeit haben Migrationsprozesse eine hohe Be­deu­tung erlangt. Die Gründe, konkreten Muster und Folgen der grenzüberschreitenden Mo­bi­li­tät sind viel­fäl­tig und ebenso viel­fäl­tig sind die Men­schen, die grenzüberschreitend wandern. So gehört für viele Studentinnen und Studenten ein Aus­lands­auf­ent­halt zu ei­nem er­folg­rei­chen Lebenslauf dazu. Andere wandern, um einen besseren Arbeitsplatz zu finden oder weil sie in ihren Herkunftsländern von Armut oder Verfolgung bedroht sind. Alle diese un­ter­schied­lichen Migrationsprozesse sind untrennbar mit so­zi­a­len Un­gleich­hei­ten verbunden. Einerseits sind sie ein mächtiges Symbol globaler Ungleichheit und für viele Men­schen ein wichtiges Mittel, um ih­re Lebenschancen zu ver­bes­sern. An­der­er­seits kön­nen Migrationsprozesse auch Un­gleich­hei­ten verstärken, zum Bei­spiel die Un­gleich­hei­ten zwi­schen den Herkunftsregionen oder zwi­schen denen die migriert sind und denen die vor Ort bleiben (müs­sen). Gleichzeitig zeigt sich auch, dass Mi­gra­tion ein riskantes Unterfangen sein kann, von dem nicht alle gleichermaßen profitieren oder ih­re Lebenschancen in der erhofften Weise ver­bes­sern kön­nen. 

Die Lehr-und Forschungseinheit Migrationssoziologie be­schäf­tigt sich in diesem Kontext mit folgenden Fra­gen: Warum migrieren manche Men­schen und andere nicht? Was erwarten sich Men­schen von ihrer Mi­gra­tion? Unter welchen Umständen und wer kann die Erwartungen an die Mi­gra­tion erfüllen? Wie halten Migrantinnen und Mi­g­ranten ih­re Kontakte zu Familie und Freunden aufrecht und wel­che Be­deu­tung haben diese Kontakte für ihr Leben? Wer kann, muss oder darf nicht migrieren? Diese und wei­tere Fra­gen bearbeitet die Lehr-und Forschungseinheit Migrationssoziologie vor allen Dingen aus kultur- und ungleichheitssoziologischen Per­spek­tiven.